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Stellungnahme Schließung Meteorologie

Stellungnahme Schließung Meteorologie

Wir unterstützen die Stellungsname zur Schließung des Studiengangs "Meteorologie" des Fachschaftsrats der Fakultät Mathematik und Physik und der Studierendenvertretung des Instituts für Meteorologie und Klimatologie.

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"Am 28.10.2020 wurde in der Fakultätsratssitzung im hochschulöffentlichen Teil der Sitzung das Bestreben des Präsidiums zur Schließung des Studiengangs der Meteorologie geäußert. Diese Nachricht hat uns hinsichtlich des Bestrebens der Fakultät zur Stärkung des Instituts für Meteorologie und Klimatologie überrascht. Wir kritisieren die fehlende Kommunikation des Präsidiums und protestieren gegen eine mögliche Schließung des Studiengangs.

Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. In Niedersachsen gehört das Institut für Meteorologie und Klimatologie zu den einzigen Institutionen, welche den Studiengang Meteorologie im Bachelor und Master anbietet.

Aus der vergleichsweise kleinen Größe des Instituts resultiert eine familiäre und einzigartige Gemeinschaft. Die Studierenden profitieren aus dieser Gemeinschaft durch eine optimale und direkte Betreuung bei wissenschaftlichen Arbeiten. Sie sind trotzdem ein fester Bestandteil unser Fachschaft und können ihren Studiengang autark und engagiert vertreten. Dies wird durch das Engagement bei der Ausarbeitung und Erstellung der letzten Änderungen der Prüfungsordnung und ihre Mitarbeit in den Gremien der Fakultät unterstrichen. Weiterhin sind die Studieren- den in der Meteorologie deutschland- und europaweit vernetzt. Dies wird einerseits durch die Durchführung der Studentischen Meteorologie Tagung (StuMeTa) in Hannover, anderseits durch die Zusammenarbeit mit 10 anderen Universitäten und der jungen deutschen meteorologischen Gesellschaft (jDMG) zur Einreichung eines Antrags bei der VW-Stifungt zur besseren Vernetzung der verschiedenen Universitäten im Rahmen des University of Atmospheric Sciences (UCAS) Projektes deutlich.

Die Veranstaltungen des Instituts stellen für die Studierenden der Physik oder der naturwissenschaftlichen Fakultät ein wichtiges Nebenfach dar. In der Veranstaltung ”Einführung in die Meteorologie“ machen im Wintersemester 2020 die Physikstudierenden einen Anteil von 29 % der studentischen Teilnehmenden aus. Auch die Geographiestudieren- den haben mit 21 % einen hohen Anteil an den studentischen Teilnehmenden. Eine Schließung des Studiengangs ist folglich auch mit einer Schwächung aller Studiengänge mit Nebenfach Meteorologie verbunden. Es schränkt die Studierenden in ihrem Wahlbereich weiter ein und reduziert die Vielfältigkeit der Wahlmöglichkeiten. Zusätzlich entfällt für die Studierenden der Nebenfächler auch die Möglichkeit wissenschaftliche Arbeiten in der Meteorologie zu verfassen.

Auch die Studierendenschaft in Hannover hat in einer Vollversammlung bestätigt, dass die Studiengänge gestärkt oder geschaffen werden sollen, welche sich mit umwelt- oder klimarelevanten Aspekten auseinandersetzen. Dies widerspricht vehement dem Bestreben des Präsidiums zur Schließung des Studiengangs der Meteorologie. Der Fachschaftsrat für Mathematik und Physik und die Studierendenvertretung des Instituts für Meteorologie und Klimatologie sprechen sich in aller Deutlichkeit für den Verbleib des Studiengangs aus.

Merten Demitz (Vorsitzender des Fachschaftsrats der Fakultät Mathematik und Physik)

Finn Jonas Rolf (Studierendenvertretung des Instituts für Meteorologie und Klimatologie) Hannover, 02.11.20"